Teufelstor by Clive Cussler

Teufelstor by Clive Cussler

Autor:Clive Cussler [Cussler, Clive]
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 9783442380480
Herausgeber: Blanvalet
veröffentlicht: 2013-11-29T00:00:00+00:00


30

Kurt Austin schob die Tür des Minivans auf, stieg aus und stand auf der Straße vor Praia Formosa. In der nächtlichen Stille konnte er Wellen hören, die sich am nahen Strand schäumend brachen. Er reichte Katarina Luskaja eine Hand, half ihr beim Aussteigen und entlohnte den Taxifahrer.

»Was halten Sie von einer zweiten Fuhre?«, fragte er.

»Klar, immer«, erwiderte der Fahrer, dessen rundes Gesicht aufleuchtete.

»Dann fahren Sie um den Block«, sagte Kurt Austin, »und parken Sie unten am Ende der Straße mit ausgeschalteten Scheinwerfern und warten dort auf uns.«

In der Hand hielt Kurt Austin einen Einhundert-Dollar-Schein. Er riss ihn in der Mitte durch und reichte dem Fahrer eine Hälfte.

»Wie lange soll ich warten?«, fragte der Fahrer.

»Bis wir wieder hierherkommen«, sagte Kurt.

Der Fahrer nickte, schob den Schalthebel in »Fahrt«-Position und entfernte sich.

»Bist du sicher, dass wir ihn nicht in Gefahr bringen?«, fragte Katarina.

Austin war sich ziemlich sicher, dass sie alle Verfolger, die ihnen möglicherweise bis zum Restaurant nachgefahren waren, abgehängt hatten. »Er schwebt nicht in Gefahr«, war er sich absolut sicher. »Und wir auch nicht, es sei denn das französische Team ist bereit, um die Probe zu kämpfen, die sie sich widerrechtlich beschafft haben.«

»Das wäre für Franzosen völlig untypisch«, sagte sie.

»Welches Haus?«, fragte er und deutete auf eine Reihe von Villen, die auf der Landseite den Strand säumten.

»Hier entlang«, sagte Katarina. Sie machte kehrt, marschierte los und trat vom rauen Pflaster auf Gras. Kurt Austin vermutete, dass es sich für ihre nackten Füße besser anfühlte.

»Wir müssen dir ein Paar Schuhe besorgen«, sagte er.

»Zieh deine aus, und wir machen einen Strandspaziergang«, schlug sie vor und lächelte ihn an.

Das klang viel einladender, als eine Gruppe von Wissenschaftlern zu besuchen und sie des Diebstahls zu beschuldigen.

Sie gelangten zur Vorderseite einer gelb gestrichenen Villa.

»Hier ist es«, sagte sie.

Austin klopfte an die Haustür. Und klopfte noch einmal. Sie warteten.

Keine Reaktion.

Das Haus blieb dunkel. Sogar die Außenbeleuchtung war ausgeschaltet.

»Bist du sicher, dass dies das richtige Haus ist?«, fragte er.

»Sie haben gestern eine Party veranstaltet«, sagte sie. »Alle waren da.«

Kurt Austin klopfte abermals, hämmerte heftiger gegen die Tür und machte sich offenbar keine Sorgen, dass er damit die Nachbarn wecken könnte. Während er die Tür malträtierte, geschah etwas Seltsames. Die Außenbeleuchtung, die nicht brannte, flackerte bei jedem Faustschlag für einen kurzen Moment auf.

»Was zum …«

Er unterbrach seine Versuche, sich bemerkbar zu machen, und untersuchte stattdessen die Lampe. Er griff in den Lampenschirm und fand die Glühbirne. Sie saß lose im Gewinde. Eine Drehung, und sie flammte auf. Zwei weitere Drehungen, und sie saß fest.

»Spielst du Hausmeister?«, fragte Katarina Luskaja.

Kurt Austin hob warnend eine Hand, und sie verstummte. Er ging in die Hocke hinunter und studierte den Türpfosten. Furchen und Kratzer in der Umgebung des Schlosses waren die nächste Hiobsbotschaft.

»Was ist los?«

»Jemand hat das Schloss aufgebrochen«, sagte er. »Sie haben die Glühbirne herausgedreht, um von niemandem dabei beobachtet zu werden. Ein alter Einbrechertrick.«

Kurt Austin drückte gegen die Tür. Jetzt war sie verriegelt.

Er ging zur Hausseite. Katarina Luskaja folgte ihm.

»Bleib hier«, sagte er.

»Niemals«, erwiderte sie.

Er hatte keine Zeit für Diskussionen. Er schlich an einer Hecke tropischer Bougainvillea vorbei und erreichte die Rückseite des Hauses.



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